Freitag, 22. März 2013

Ärzte - eine kritische Rückmeldung

Peter ist Arzt. Seit vielen Jahren sind wir befreundet. Er hat mein Buch gelesen.
"Na aber," sagte er, als wir darüber sprachen "bei dir kommen Ärzte gar nicht gut weg!"
Ich war erstaunt - so erstaunt, dass ich nachgelesen habe und jetzt gerne dazu Stellung nehme.

Etwa 11 Mal beschreibe ich auf meinem Weg durch die Angst Erlebnisse mit ÄrztInnen - und ja, drei davon sind kritisch. Eines ist die Erinnerung an eine Blutabnahme in einem anderen Kontext, eines ist eine eher heiter-ironische Betrachtung einer Visite und das dritte betrifft das Anlernen eines Turnusarztes anlässlich eines Belastungs-EKG´s, bei dem ich zum Demonstrationsobjekt gerate (das war wirklich unangenehm, lag aber nicht an dem Arzt).
Ich finde, das ist eine gute Bilanz für unsere Schulmedizin, unser oft geschimpftes Gesundheitswesen, oder? Drei Viertel der Kontakte waren positiv!

Lesen Sie ruhig noch einmal nach: ich beschreibe im Kontakt mit ÄrtztInnen  meine eigenen Schwierigkeiten und Ängste mich verständlich zu machen, zu vertrauen, eine Compliance bezüglich der Medikamente herzustellen. Ich wurde dabei von allen MedizinerInnen ausführlich beraten, freundlich und korrekt behandelt und ich sage das in meinem Text auch deutlich. 
Ich hoffe, diese Tatsachen überwiegen die Emotion....

Herzliche Grüße
Judith Kirchmayr-Kreczi

Samstag, 2. März 2013

Ermutigung März: Bringen Sie sich mit der Natur in Verbindung

Liebe Leserin, Lieber Leser,

"Was soll denn das heißen? Was hat denn das mit Angstbewältigung zu tun?" fragen Sie sich vielleicht, wenn sie das lesen. Aber ich meine es ernst, das ist eine der wichtigsten Ermutigungen, die ich Ihnen weiter geben kann. Warum?

Unser Körper, also das Wesen, das vom Angsterleben erfasst wird, ist ein Teil der Natur. Er besteht aus  Elementen der Natur - Wasser, Stoffliches. Und er funktioniert nach den Gesetzen der Erde - Wachstum, Entwicklung, Umwandlung von Stoffen. Körpertherapeuten zählen ein Wunderwerk von bis zu 32 inneren Rhythmen: Blutkreislauf, Lymphe, Herzschlag, Atem, Verdauung usf. die in einem harmonischen Ganzen zusammenwirken.  
Ängste, die sich als Unruhe, Herzrasen, Schwindelgefühlen, Atemnot etc. darstellen, sind ein aus-dem-Rhythmus-gekommen-sein der Natur unseres Körpers. Wenn wir uns mit der umgebenden Natur in Verbindung bringen (und tief und ruhig atmen, siehe Februar), haben wir gute Chancen, dass überschießende biologische Rhythmen zu ihrem natürlichen Gleichklang zurückfinden. So wie der Wind sich manchmal zu einem Sturm zusammenbraut, genau so wird es später wieder still und klar.

Wenn wir dazu unseren Geist, unsere Wahrnehmung auf die Prozesse, die in der Natur ständig stattfinden, ausrichten, wird sich auch unsere Seele beruhigen. Denn sie versteht die Metaphern der Natur. Ein paar Beispiele: Bäume wachsen so wie es ihre Umweltbedingungen zulassen. Aber niemand wird einen Baum jemals daran hindern können, sich immer wieder nach dem Licht, zur Sonne hin aufzurichten. Wenn einem Baum ein Ast gekappt wird, bildet er neue, in andere Richtungen aus. Damit Pflanzen groß werden können, brauchen sie Zeit und Raum - und vielleicht Pflege für Ihre Entwicklung. Es nützt nichts, wenn wir daran ziehen. Eine groß gewachsene Linde auf einem Dorfplatz würde niemals mit Verachtung auf eine wettergegerbte Föhre im Gebirge herabschauen. Solche Dummheiten kennt die Natur nicht. In ihr hat alles Leben einen Platz.

Ich möchte Sie für den März ermutigen, hinaus in die Natur zu gehen und mit ihren tröstlichen Wahrheiten in Verbindung zu kommen. Machen Sie Ihre Sinne bereit für das Erleben, mit und ohne Ihre Ängste ein gleichberechtigter Teil des Lebens auf dieser Erde zu sein. 
Probieren Sie es aus, sich mit dem Rücken an einen Baum zu lehnen und die Augen zum Himmel zu heben. Tun Sie nichts, lassen Sie geschehen, dass Ihr Körper sich mit seiner Urnatur verbindet.

Ich wünsche Ihnen viele sonnige Tage!

Judith Kirchmayr-Kreczi