Freitag, 12. April 2013

2 neue Termine: Interview in ORF OÖ und Lesung an der FH Linz

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

möchten Sie live hören, was ich zu meinem Buch und meiner Geschichte sage?

Dienstag, 16.April 2013
Radio Oberösterreich, Sendung "Im Gespräch", 11.00 bis 11.45


bin ich im Landesstudio OÖ on air....


Am Mittwoch den 15. Mai 2013 um 19.00 Uhr
gibt es eine Lesung an der Fachhochschule Linz, Garnisonstrasse 21, Hauptgebäude.


Frau Prof. Dr. Marianne Gumpinger spricht einleitende Worte, für die musikalische Umrahmung sorgen zwei Studentinnen - Laura Kletzl und Klara Nordmeyer.
Zum Abschluss gibt es ein kleines Buffett.
Eine detaillierte Einladung sende ich Ihnen gerne zu, schicken Sie mir einfach eine mail. 


Ich lade Sie herzlich ein!

Judith Kirchmayr-Kreczi





Freitag, 5. April 2013

Ermutigung April: Gleichmut gegenüber den Gedanken

Liebe Leserin, lieber Leser,

diese Ermutigung halte ich für die wichtigste überhaupt und - sie hat in unserer abendländischen Kultur nicht sehr viel Tradition. Aufgeklärt, gebildet und gewohnt, über Wissen und Erfahrung die Welt zu verstehen, können wir vor allem eines: unseren Geist benützen. Unser Denken (und natürlich auch unser Fühlen, aber dazu mehr in einem anderen Post) ist tatsächlich ein großartiges Instrument - scharf geschliffen, glänzend poliert, wendig und schnell  wie kleine Fische, groß und erhaben wie ein Blick in den Himmel.  So weit so gut.

Was uns dringend fehlt, ist die Fähigkeit, unser Denken selbst zu untersuchen, herauszufinden wie dieses Instrument denn überhaupt funktioniert, es anzuschauen mit der gleichen offenen Neugierde, wie wir von einem Berggipfel in die Ebene schauen und versuchen, Städte und Flüsse in der Ebene zu benennen. 
Es ist leider wirklich so: wir haben in der Schule gelernt, unser Denken nach aussen zu richten um etwas über "draussen" zu lernen, aber wir haben nicht gelernt, nach innen zu schauen und zu sehen, wie unser Denken funktioniert. So halten wir vor allem in Krisenzeiten unsere finsteren, abwertenden Gedanken für natürlich und unabwendbar - wenn es mir so schlecht geht, meine Lebens- oder Arbeitsumstände so mies sind, ist es doch eh klar, dass auch meine Gedanken mies sind, oder? Ja, schon, würde ich dazu sagen, aber das ist erst der Anfang. Wie denkst du weiter über dein Problem nach? Werden die angstbringenden, finsteren Gedanken immer mehr? Eine meiner Klientinnen hat diesen Vorgang sehr treffend "katastrophierende Gedankenflut" genannt.

Wenn wir so vorgehen, verwechseln wir uns unbewusst mit unseren Gedanken: Unser Selbst HAT Gedanken es IST sie nicht.
Eine sehr geschätzte Körpertherapie-Lehrerin drückte es so aus: "Gedanken sind wie Vögel, die im Kopf herumfliegen. Pass bloß auf, dass sie dir nicht im Hirn Nester bauen, sonst sch..... sie dir alles zu!"

"Der Geist, der ein Problem verstehen will, darf sich nicht mit dem Problem selbst befassen sondern damit, wie sein eigener Mechanismus der Urteilsbildung funktioniert." sagt der weise Jiddu Krishnamurti.

Im Kapitel "Ich helfe mir selbst" beschreibe ich ausführlich meinen Erkenntnisweg aus der Falle der katastrophierenden Gedankenwelt. Wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, eine kleine Übung zu diesem Thema machen möchten, lade ich Sie ein, es mit folgender Yoga-Übung zu versuchen:

1. Legen Sie sich ein Blatt Papier und einen Stift bereit. Setzen Sie sich bequem und aufrecht hin. 
2. Strecken, dehnen Sie sich ausgiebig, schütteln Sie sich, gähnen Sie mehrmals, atmen Sie einige Male tief aus und ein.
3. Schließen Sie die Augen, horchen Sie nach innen, in die nach der Bewegung neu entstandene Stille. Bemerken Sie den ersten Gedanken, der sich in Ihrem inneren Erleben Raum nimmt. Schreiben Sie ihn auf.
4. Wiederholen sie diesen Ablauf mindestens fünf Mal.
5. Schauen Sie jetzt Ihre Aufzeichnung an. Analysieren Sie ihre Gedanken nach folgendem Raster:
- ich bin ..... und will nicht so sein/sollte... (Ehrgeiz, Abwertung, Spiegelung des Ego)
- ich will .... (Verlangen, Gier nach Dingen)
- ich will nicht, ich hasse .... (Ablehnung, Haß)
- Ich fürchte, .... (Angst)
Tja, es ist wahr: andere Gedanken haben wir nicht. Und all diese Gedanken gehören im Yoga zu Avidya, zur falschen Wahrnehmung, die wie ein Schleier über uns liegt und Enge und Dunkelheit hervorbringt. Sie sind nicht wahr, wie es uns unbewusst erscheinen mag. 
Im Gegenteil, sie sind falsch und sie sind bedeutungslos. Sie dürfen Sie ungestraft durch frohe, ermutigende, heitere Gedanken ersetzen. 
Die sind zwar auch nicht wahr, aber machen eine bessere Körperchemie :-)) - und das wird Ihnen gut tun.

Mögen in diesem April Ihre heiteren, lebensbejahenden Gedanken sprießen wie das frische Grün!

Judith Kirchmayr-Kreczi