Donnerstag, 9. Mai 2013

Ermutigung Mai: Finden Sie etwas, das Ihnen gut tut und bleiben Sie dran - täglich!

In diesem Monat fällt es mir besonders leicht, mich jeden Tag aufs Neue an der Natur zu freuen. Ist es nicht herrlich, wie alles grünt  und wächst und duftet und erblüht?
Alle Pflanzen um uns herum wachsen täglich ein wenig weiter. Bei günstigem Wetter kann man jetzt beinahe zusehen, wie sich alles entwickelt. Nicht wahr, liebe Leserin, lieber Leser? 

Ich möchte Sie heute ermutigen, Ihr eigenes  Anti-Angst-Pflänzchen genau so jeden Tag ein wenig weiter wachsen zu lassen. Dazu brauchen Sie bloß entscheiden, welche Handlungen, Übungen o.a. für Sie "ein günstiges Wetter" darstellen. Das ist ganz einfach das, was Ihnen gut tut. Das, wobei Sie das Gefühl haben, es nährt eine Ihnen innewohnende lebensbejahende Kraft. 

Hier sind ein paar Anregungen: Einige Minuten Atemübungen morgens gleich nach dem Aufwachen und abends vor dem Einschlafen. Einige achtsam-innige Körperübungen (und wenn es nur ist, dass Sie sich Ihren ganzen Körper munterklopfen, Sie können sich aber natürlich auch eine richtige Bewegungsstunde gönnen) bei offenem Fenster oder vielleicht sogar auf der Terrasse.  Bewusst innehalten, wenn Ärger über eine tägliche Plackerei hochsteigt. Eine Lieblingsmeditation anhören. Laaaangsam Essen. Einmal am Tag über den eigenen Schatten springen. Der Angst keinen Zentimeter nachgeben. Rausgehen, atmen, Natur spüren.

Der Clou dabei: sie müssen einige Wochen oder Monate dabei bleiben,  es täglich tun. Nur so wachsen wir, nur so entfaltet JEDE Übung ihre nährende Kraft.

Der von mir sehr geschätzte Yogalehrer Richard Freeman meint, dass wir auf der Suche nach einer Quelle erfolgreicher sein werden, wenn wir viele Tage lang EIN tiefes Loch graben anstatt jeden Tag an einer anderen Stelle ein neues kleines Loch. 
So beschreibe ich in meinem Buch z.B. eine einfache Atemflussübung, die ich selbst seit etwa 4 Jahren täglich (!) praktiziere - und siehe da, ich spüre und staune alle paar Wochen aufs Neue, wie sich meine Atemräume immer noch weiter entwickeln, öffnen, verbinden.... Mittlerweile hat diese kleine Übung eine solche Kraft bekommen, dass sie mir in Stresssituationen als eine schnell wirksame Hilfe zur Verfügung steht. Ich muss nicht einmal mehr daran denken, nein, mein Körper stellt sie mir sozusagen automatisch von selbst zur Verfügung, wenn mein Atemrhythmus sich stresstbedingt verändert.

Ich kann Ihnen versprechen, dass Sie, wenn Sie eine solche tägliche Praxis aufnehmen, auf wunderbare Weise erleben werden, wie Ihr Körper, Ihre Seele und Ihr Geist in einem Wachstumsprozess zusammenfinden, der langsam aber stetig eine eigene Energie entwickelt. 
Irgendwann treibt uns dann nicht mehr das Leid oder die Angst vor der Angst an sondern die Neugierde, das Staunen, die köstliche Erfahrung der inneren und äußeren Bewegung an sich.

Fangen Sie an, bleiben Sie dran. Es wird sich lohnen.

Herzlich,
Judith Kirchmayr-Kreczi

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